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Das Sachbuch „Psychologie als Instrument der SED-Diktatur“ liefert Ergebnisse der Historischen Kommission der DGPs, die den Missbrauch der Psychologie im Rahmen der „operativen Psychologie" der Staatssicherheit der DDR aufgearbeit
Bis in die Gegenwart machen Psychologen, die an staatlichem Unrecht beteiligt sind, Schlagzeilen - wie zuletzt in den USA, wo sie den Einsatz von Folter gegen Terrorverdächtige mit ihrer Expertise begleiteten.
Der Mensch, die Orchidee und der Oktopus: Mein Leben für die Erforschung und Bewahrung unserer Umwelt
Noch einmal nimmt Cousteau uns mit auf Expeditionen mit der Calypso und auf Tauchgänge in unbekannte Tiefen. Wir erleben mit ihm gefährliche Situationen unter Wasser - die nichts gelten angesichts der Faszination, welche die Schönheit der Natur auf Cousteau ausübt.
Die Torheit der Regierenden. Von Troja bis Vietnam
Barbara Tuchman untersucht die vielleicht faszinierendste Paradoxie der Geschichte: die Verwirklichung einer Politik, die dem Eigeninteresse der Regierenden entgegensteht. Sie führt den Leser an vier entscheidende Schauplätze. Der erste ist der Trojanische Krieg. Gegen göttliche Omen und Beschwörungen aus den eigenen Reihen handelnd, ziehen die Trojaner das Pferd in ihre Mauern und verurteilen sich selbst zum Untergang. Das hölzerne Pferd ist das Symbol eines Wahns, der heute existenzgefährdend geworden ist. Die sechs Jahrzehnte päpstlicher Torheiten stellt sie im zweiten Abschnitt vor: Korruption, Amoral und Machthunger, die hochmütige Nichtachtung aller Proteste und Klagen, die zum Protestantismus und zu den Religionskriegen führten. Im dritten Kapitel erzählt sie, wie Georg III. und seine Regierung die Beziehungen zu den Siedlern in den amerikanischen Kolonien zerstörten. Die Verblendung der britischen Krone und ihrer Berater machte aus Untertanen Rebellen und besiegelte den Verlust eines Kontinents. Und schließlich analysiert sie Amerikas Verwicklung in Vietnam - von Franklin D. Roosevelts zögernder Unterstützung des französischen Kolonialismus in Indochina über die unsinnige Domino-Theorie bis zu Lyndon B. Johnsons törichtem Bestehen auf einem militärischen Sieg und der kaum verhüllten Niederlage der USA.
Zigeuner: Begegnungen mit einem ungeliebten Volk
Vorbehalte und Berührungsängste, die nicht zuletzt ein Erbe des Nationalsozialismus sind, verstellen in Deutschland den Blick auf das Thema Zigeuner. Rolf Bauerdick taucht ein in die Kultur der größten europäischen Minderheit. Auf über einhundert Reisen in elf Länder begegnete er Menschen, die sich mit selbstverständlicher Unbefangenheit als "Zigeuner" bezeichnen.
Margarete
In einem kleinen Dorf nicht weit vom Neckar kämpft eine junge Bäuerin um das Überleben ihres Hofes. Sie und ihre Familie müssen sich im "Dritten Reich" gegen die Feindschaft ihres Nachbarn, eines mächtigen Parteigenossen, behaupten. Sie heiratet den Mann, den sie liebt, aber er muss gleich an die Front und kommt nicht zurück. Die Entbehrungen des Krieges, die Aufnahme eines polnischen Zwangsarbeiters und die Verlogenheit der Nazi-Propaganda machen sie zu einer selbstbewussten, kritischen jungen Frau. In der schweren Nachkriegszeit gelingt es ihr mit Klugheit, Standhaftigkeit und List, den Betrieb zu retten, ihn dem radikalen Wandel in der Landwirtschaft anzupassen und am Ende zu neuer Blüte zu führen. Ihrem vermissten Mann hält sie dabei die Treue, mit Beharrlichkeit geht sie seinem Schicksal nach und stößt dabei auf seltsame Ungereimtheiten.
Kurt Huber vor dem Volksgerichtshof
Am 19. April 1943 findet unter dem Vorsitz von Roland Freisler der zweite Prozess gegen Mitglieder der Weißen Rose statt; dabei hält Professor Huber eine Verteidigungsrede, die berühmt ist für ihre philosophische Begründung des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Nach Hubers Hinrichtung gelangte das Manuskript dieser Rede durch Unachtsamkeit des Gefängnispersonals Stadelheim in einem Stapel wissenschaftlicher Schriftstücke in den Besitz seiner Witwe Clara Huber. Die viel zitierte Rede wird hier zum ersten Mal vollständig, originalgetreu und zusammen mit vorbereitenden Notizen in einer historisch-kritischen Edition mit reichem Kommentar vorgelegt. Die Kommentierung verwendet zum Teil noch unveröffentlichtes Archivmaterial.
Kreta: Aufzeichnungen aus dem Jahre 1943
Während 1944 aus der Heimat schlimme Nachrichten eintrafen, wurde die Arbeit an diesem Buch zum Ort der Flucht: »Das Schreiben, die einzige kleine Insel der Ordnung« ― so notiert Kästner zu Beginn des Jahres in Athen. Wer von der Lektüre seines letzten Buches herkommt, vom Aufstand der Dinge, ward anteilnehmend erkennen, wie groß das Erlebnis war, Menschen und Dinge zu erfahren, ungeachtet der Not der Zeit.
Bibel und Schwert: Palästina und der Westen
Im Verlauf des Kampfes gegen die Türken hätte Großbritannien Palästina einnehmen können, ohne sich um dessen ursprünglichen Eigentümer zu kümmern. Statt dessen erklärte Großbritannien in der sogenannten Balfour-Declaration, das Land werde den Juden zur Wiederbesiedlung offenstehen. Obgleich später von seinen Urhebern für unverbindlich erklärt, führte sie zu einem einmaligen Ereignis in der Geschichte - der Wiederherstellung eines Staates nach einer mehr als zweitausendjährigen Unterbrechung der Souveränität: Israel.
Als ich das Spielen verlernte: Autobiografie der frühen Jahre
Ein Junge wird ins Nazideutschland hineingeboren als Sohn eines Widerständlers in Berlin. Er ist schwach und ungeschickt, weshalb sein Vater ihn missachtet. Kein Held wie jener, erlebt er eine Kindheit aus Verstellung, Schweigen, Flucht, Scham und Einsamkeit. "Viele Jahre habe ich mich deshalb geschämt und habe kaum etwas über meine Erlebnisse erzählt." Bruchstücke dieser Kindheit ohne Kindsein finden sich als Motive in den Kinder- und Erwachsenenbüchern von Peter Abraham. In diesem bislang biografischsten Buch legt er heute endlich quasi in Reinform seine damaligen Erlebnisse offen.
Hundert Jahre Türkei: Zeitzeugen erzählen
Zeitzeugen berichten von ihren Erlebnissen und gehen den Fragen nach, die seit je die türkische Gesellschaft umtreiben: sei es der türkische Nationalismus mit all seinen Facetten, der Umgang mit den Nationalitäten, die Stellung der Frau, sei es die Überlegung, wohin die kemalistische Revolution geführt hat. Diese Kernfragen sind nach dem Zusammenbruch des osmanischen Vielvölkerreiches über all die Jahrzehnte hinweg bis heute aktuell. Dieses Lesebuch ist Einführung und Quellenband zugleich - eine Geschichte der Türkei aus erster Hand, wie es sie noch nicht gibt.
Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog
Der Zusammenstoß der europäischen Großmächte im Ersten Weltkrieg kostete Millionen Menschenleben und veränderte die politische Landkarte entscheidend. Wie kam es zu dieser vier Jahre andauernden, weltumspannenden Katastrophe? Christopher Clark schildert die Vorgeschichte des Krieges als nicht gewolltes, auch vermeidbares Ergebnis einer dichten Folge von Ereignissen und Entscheidungen in einer durch vielfältige Beziehungen und Konflikte verflochtenen Welt. Und er stellt damit infrage, dass Deutschland die Hauptschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trägt.
Unternehmen Wiedervereinigung. Von Planern, Machern, Visionären
Johannes Ludewig gehörte als Spitzenbeamter im Kanzleramt zum engsten Kreis um Helmut Kohl und erlebte die dramatischen Monate zu Beginn des Jahres 1990 hautnah mit. Als immer mehr DDR-Bürger die Seiten wechselten nach dem Motto: "Kommt die D-Mark nicht zu uns, kommen wir zu ihr", geriet die deutsche Politik unter ungeheuren Druck. Heftig wurden die unterschiedlichen Entwürfe einer möglichen Währungsunion diskutiert, einer Vereinigung zweier vollkommen unterschiedlicher Volkswirtschaften, für die es bisher keine Blaupause gab. Und das in wenigen Wochen! Johannes Ludewig saß am Tisch zusammen mit Männern wie Günther Krause, Horst Teltschik, Horst Köhler, Wolfgang Schäuble und vielen anderen, die das Konzept für diesen gewaltigen Umbau in reale Politik umsetzten. Sein Buch dokumentiert die eigentliche politische Arbeit abseits der Öffentlichkeit - es berichtet von ungewöhnlichen Menschen und ungewöhnlichen Entscheidungen. Nach 25 Jahren Mauerfall das spannende Protokoll eines Insiders.
Feierabend
Zusammen mit ihrer Tochter Susanne lebt Helene in einer Kleinstadt am Rand des Schwarzwalds. Die Wochenenden verbringt sie mit Marius, der am anderen Ende wohnt. Alles scheint geregelt und eingespielt. Bis bei ihr eingebrochen wird. Der Dieb stiehlt nur ein Parfüm. Aber auch Jakob Silberzahn, der jüdische Psychoanalytiker, der deportiert wurde und als Geist im Arbeitszimmer haust, ist verschwunden. Dafür taucht wenig später eine dubiose Putzfrau auf, Marius entzieht sich und Susanne führt ein Doppelleben. Unaufhaltsam schlittert Helene in eine Lebenskrise. Sie beginnt sich mit der verdrängten Vergangenheit zu beschäftigen. Zu der auch Brunhilde gehört die behinderte Zwillingsschwester ihrer Mutter, die vor 70 Jahren in der NS-Tötungsanstalt Grafeneck umgekommen sein soll.
Müll erzählt: Die Kulturgeschichte des Abfalls in Südtirol
Müll ist ein Thema unserer Zeit. Er bedroht die Umwelt und das Landschaftsbild. Er sorgt für Streit zwischen Parteien, PolitikerInnen und der Bevölkerung. ÖkologInnen reizt er zu Gesellschaftskritik. Er fordert andauernd Forschung und Technik heraus, eine effizientere Abfallentsorgung zu finden. Wirtschaftsunternehmen müssen über ihn Buch führen. Er verursacht lästige Arbeit und gibt Bürgerinnen und Bürgern immer wieder Grund sich zu ärgern, weil etwas stinkt oder herumliegt. Müll aber ist Teil unseres Lebens. Er erzählt aus unserem Alltag, er verrät unseren Lebensstandard, er verändert sich mit unseren Gewohnheiten.
Annas schöne, lasterhafte Seele. Durchs Höllental ins Elsass
Gerda Maria Pflock stammt aus Freiburg im Breisgau, lebt aber seit vielen Jahren in Tübingen. Sie ist Autorin und arbeitet als Redakteurin beim Freien Radio Wüste Welle in Tübingen. Pflock schreibt Bücher für Kinder und Erwachsene. In einem historischen Roman hat sie sich mit dem Koalitionskrieg vor gut 300 Jahren beschäftigt.
Untergetaucht: Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 - 1945
Über 50 Jahre danach erzählt Marie Jalowicz Simon erstmals ihre ganze Geschichte. 77 Tonbänder entstehen - sie sind die Grundlage dieses einzigartigen Zeitdokuments. Offen und schonungslos schildert Marie Jalowicz, was es heißt, sich Tag für Tag im nationalsozialistischen Berlin durchzuschlagen: Sie braucht falsche Papiere, sichere Verstecke und sie braucht Menschen, die ihr helfen. Vergeblich versucht sie, durch eine Scheinheirat mit einem Chinesen zu entkommen oder über Bulgarien nach Palästina zu fliehen. Sie findet Unterschlupf im Artistenmilieu und lebt mit einem holländischen Fremdarbeiter zusammen. Immer wieder retten sie ihr ungewöhnlicher Mut und ihre Schlagfertigkeit - der authentische Bericht einer außergewöhnlichen jungen Frau, deren unbedingter Lebenswille sich durch nichts brechen ließ.
Der Untergang des Römischen Weltreichs
Das geheimnisvolle Sterben des Römischen Reichs gehört zu den Ereignissen, die Europa grundlegend verändert haben. Wie konnte eine hochentwickelte Zivilisation, die Zentralheizungen und Banken, Waffenfabriken und sogar Imageberater besaß, von Barbaren in die Knie gezwungen werden, die nicht einmal über eine Schriftsprache verfügten? Peter Heather unternimmt eine faszinierende Reise in die Welt der Spätantike und erzählt die Geschichte dieser Zeit auf spektakuläre Weise neu.
Der Kampf ums Paradies: Eine islamische Geschichte der Kreuzzüge
Die Geschichte der Kreuzzüge ist eine durch die christliche Brille bzw. Chronistik gefärbte Geschichte. Der renommierte Historiker Paul M. Cobb unternimmt in diesem Buch einen spannenden Perspektivwechsel: Er schreibt diese Geschichte erstmals aus muslimischer Sicht und auf Basis arabischer Quellen.
Aus der Reihe getanzt: Skandalöse Paare aus Baden und Württemberg
Elf Geschichten aus Württemberg und Baden von unmöglichen Paaren, zuchtlosen Verhältnissen und verhängnisvollen Affären. Die Liebe lässt sich nichts verbieten. Sie nimmt keine Rücksicht auf Standesgrenzen, Konvention und Moral. Zu allen Zeiten haben sich Paare die Erfüllung ihrer Leidenschaft ertrotzt. Nicht immer enden solche Liebesgeschichten glücklich. Und nicht immer ist die Gesellschaft mit ihren Verboten daran schuld.
Landschaftsarchäologie: Eine Einführung
Der Mensch und seine Umgebung stehen in steter Wechselwirkung. Wie entwickelt sich eine Kulturlandschaft und wie wirkt sie auf die Menschen zurück? Auf dieser zentralen Frage der noch jungen deutschen Landschaftsarchäologie liegt das Hauptaugenmerk dieser Einführung. Neben Quellen und Methoden stellt der Archäologe Peter Haupt Fallbeispiele wie Bergbau, das Umland eines keltischen Oppidums und römische Landparzellierung vor.
Als Hitler unser Nachbar war: Erinnerungen an meine Kindheit im Nationalsozialismus
Edgar Feuchtwanger, der Neffe Lion Feuchtwangers, ist fünf, als seine Familie und er am Münchner Prinzregentenplatz einen neuen Nachbarn bekommen: Adolf Hitler. Buchstäblich als Augenzeuge erlebt Edgar von da an den Aufstieg Hitlers mit und beobachtet, zunächst kindlich-naiv, dann mit zunehmender Klarheit, wie die Nationalsozialisten Deutschland in eine brutale Diktatur verwandeln.
Iran - Weltreich des Geistes
Axworthy führt in großem Bogen und zugleich detailreich durch drei Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte. Ein längst fälliger Einblick in eine wenig bekannte Region: Die Griechen zählten die Perser zu den kulturlosen Barbaren aus reiner Eifersucht und Konkurrenzgefühlen, denn sie waren ihnen oft unterlegen. Trotzdem prägt diese Klassifizierung unser Geschichtsbild bis heute. Dabei ist der Iran ein Weltreich des Geistes von ungeahnter Vielfalt und anhaltender Bedeutung.
Die gescheiterte islamische Reform und die arabische Revolte: Der unaufhaltsame Marsch in den Islamismus
Seit dem Beginn der arabischen Revolte ist ein gutes Jahr vergangen - viele anfängliche Hoffnungen sind zerstoben wie Spreu im Wind, viele optimistische Prognosen wohlwollender Betrachter sind mittlerweile widerlegt worden. Viele wurden von den Vorgängen offensichtlich überrascht - und sie hoffen darauf, dass dies alles nur einen kurzfristigen Zwischenzustand auf dem Weg zu Freiheit und Demokratie darstellt.
Die Stunde der Kurden: Wie sie den Nahen Osten verändern
Seit 100 Jahren kämpfen die Kurden im Nahen Osten um einen eigenen Staat. Ausgerechnet im Irak, wo sie am brutalsten unterdrückt wurden, sehen sie sich nun ihrem Ziel so nah wie nie zuvor. Wie ein Leuchtturm steht ihre autonome Region an einem Meer voller Gewalt. Das kleine, bislang autonome Kurdistan erlebt einen Wirtschaftsboom, ist eine Insel der Toleranz und praktiziert Demokratie wie kein anderes Land im Orient - aber gerade deswegen hat es als Nachbarn mehr Feinde als Freunde.
April in Stein
Während der NS-Gewaltherrschaft war das Zuchthaus in Krems-Stein das größte der Ostmark. Hier wurden Regimegegner eingesperrt: Kommunisten und Saboteure, Widerständler aus Österreich und Osteuropa. Am 6. April 1945 öffnet der Gefängnisdirektor angesichts der vorrückenden Roten Armee die Tore der Haftanstalt, doch SS, SA und lokale Bevölkerung jagen und ermorden Hunderte politische Häftlinge in einem beispiellosen Massaker. Einigen gelingt die Flucht, einige überleben versteckt im Keller, und ihre Berichte bilden die Grundlage von Robert Streibels vielstimmigem Panorama: April in Stein erzählt vom (Über-)Leben im Zuchthaus, von Zwangsarbeit und politischem Widerstand, vor allem aber erstmals vom Massenmord in Krems.
Der Fall Hamilton
Ceylon in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts: Der junge Singhalese Sam gebärdet sich britischer als die Briten selbst. Der Mord an einem englischen Teepflanzer gibt ihm die Gelegenheit, seinen Scharfsinn in die Dienste der Kolonialherren zu stellen. Doch vergeblich. Fassungslos muss er mitansehen, wie Ceylon sich den Weg in die Unabhängigkeit sucht, während ihm sein eigenes Leben entgleitet.
Rainer Brüderle - Jetzt rede ich!
Rainer Brüderle war bei der Bundestagswahl 2013 "Gesicht und Kopf der FDP" (Philipp Rösler). Doch kaum war er zum Spitzenkandidaten nominiert, wurde er das Opfer rein politisch motivierter "Sexismus"-Vorwürfe. Brüderle und die FDP gerieten nicht nur deshalb in die Defensive. Die Partei litt zudem an ihren schlechten Umfragewerten, am Streit innerhalb ihrer Führung sowie an den ständigen Querelen mit dem Koalitionspartner CDU/CSU. Zu allem Unglück zog sich der Spitzenkandidat drei Monate vor der Wahl bei einem Sturz schwere Brüche zu, konnte so den Wahlkampf nur unter Schmerzen durchstehen. Das Ende ist bekannt: Am 22. September verfehlte die FDP den Einzug in den Bundestag.
Wege durch die Mauer: Fluchthilfe und Stasi zwischen Ost und West
Beim Bau der Mauer war Burkhart Veigel 23 Jahre alt, Medizin-Student an der FU Berlin, wissensdurstig und musikbegeistert. Dann wurde er zu einem der erfolgreichsten Fluchthelfer durch die Mauer in Berlin. Etwa 650 Menschen verhalf er zu einem Leben ohne Stasi-Spitzel und vorgegebene Denkschablonen. Mit Pässen brachte er täglich bis zu zehn Flüchtlinge in die Freiheit, trickste die Grenzkontrollen mit Doppelgängern aus, baute das Armaturenbrett eines Cadillac zum Versteck um, grub an einem Tunnel mit und setzte auch Alliierte bei seinen Fluchtaktionen ein.
Wegsperren!?: Ein Gefängnisdirektor über Sinn und Unsinn der Sicherungsverwahrung
Serienmörder, Räuber, Dealer, Vergewaltiger und Kinderschänder: Seit 13 Jahren ist der Jurist Michael Skirl Leiter der Justizvollzugsanstalt in Werl und damit für 880 Insassen zuständig. Die 180 gefährlichsten von ihnen sitzen in unbefristeter Freiheitsentziehung - zum Schutz der Bürger. Die gesetzlichen Grundlagen der Sicherungsverwahrung müssen bis spätestens Mai 2013 grundlegend reformiert werden, da das Bundesverfassungsgericht die bisherigen Regelungen für verfassungswidrig erklärt hat: Sie verletzen u. a. das Grundrecht auf Freiheit. Welche Rechte haben Schwerstverbrecher aber überhaupt? Und wie kann oder muss man unsere Gesellschaft nachhaltig vor diesen Tätern schützen?
Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle
Es geht um nichts weniger als ein historisches Vermächtnis: In 630 Stunden hat Helmut Kohl seine Lebenserinnerungen zu Protokoll gegeben. Sein Gesprächspartner: der Historiker, Journalist und Autor Heribert Schwan, den Helmut Kohl als Ghostwriter seiner Memoiren ausgewählt hatte. Drei Bände der Erinnerungen des Kanzlers sind erschienen, dann endete die Zusammenarbeit jäh. Zuletzt ist auf öffentlicher Bühne ein Kampf um die »Deutungshoheit über ein politisches Leben« (Berliner Zeitung) entbrannt: Wie ist Helmut Kohls Wirken zu verstehen? Was ist wahr, was ist verzerrt am Bild dieses Jahrhundertpolitikers? Durch wen erfahren wir, wie er dachte, taktierte, handelte? Am besten durch den Altkanzler selbst, ungefiltert, in seinen eigenen Worten - anhand der »Kohl-Protokolle«. Erstmals werden sie hier der Öffentlichkeit vorgelegt.